
Seminar Fossilien-Fotografie
Vom Objekt zum Bild!
23. bis 28. August 2017
Anreise; ein Tag Geländefotografie und allgemeines Fossiliensammeln; drei Seminartage, Rückreise.
Seminar-Ort: Berching/Oberpfalz (Gasthaus Dallmayr; 08462-1071)
Seminar-Preis 595 €
Zuschlag für Einzelzimmer 100 €
Einzelzimmer nur in beschränkter Anzahl verfügbar.
Die Anmeldung ist verbindlich. Anmeldung mit eMail/schriftlich bei Richter-Reisen: a.e.r.fossilien@t-online.de
(Richter-Reisen, Ifenstraße 8 1/2, D-86163 Augsburg).
Anreise im eigenen Wagen oder mit der Bundesbahn
(Falls notwendig, werden Transfer von/nach Neumarkt am 23. und 28. August und eine Mitfahr-Gelegenheit für den Geländetag organisiert).
28 Seiten, 79 Abbildungen; Text A.E.R., Fotos A.E.R., unter ausschließlicher Verwendung einer Nikon Coolpix 995.
Sinn und Ziel
Viele Sammler fotografieren ihre Fossilien gerne und oft. Wir vermitteln Ihnen bei diesem Seminar die Kenntnisse, gute Bilder zu machen
Das Fotografieren der Fossilien macht man zu verschiedensten Zwecken:
Zum Zeigen, wenn man unterwegs ist, zum Verschicken, wenn man Bestimmungen vergleichen will, zur Sammlungs-Dokumentation und -Katalogisierung, für Vorträge, für Veröffentlichungen usw., und manchmal einfach nur so, zum Spaß: Es ist eindrucksvoll, z.B. ein Drei-Zentimeter-Fossil scharf und ausdrucksstark auf Bildschirmgröße zu sehen, auf die Leinwand zu projizieren oder im Format A 4 auszudrucken.
Man freut sich über ein gutes Bild manchmal fast genauso wie über das Fossil selbst. Und man ist stolz auf schöne und aussagekräftige Fotos!
Es geht bei unserem Kurs nicht nur darum, die technischen Fähigkeiten zu erlernen, sondern auch um das Erkennen und Nutzen verschiedener Ansichten und Blickwinkel – Sie werden staunen, was man da alles machen kann! Wir werden auch ein wenig mit Durchlicht-Bildern spielen und auch sonst dies und jenes nicht Alltägliche ausprobieren. Im Zeitalter der Digital-Kameras ist das Fotografieren vergleichsweise zu früher einfach. Die Kameras sind leistungsstark und in der Bedienung meist unproblematisch, und man kann ohne Kosten beliebig viele Bilder machen – Speicherkarten fassen Unmengen an Bildern. Eine unmittelbar anschließende Überprüfung zeigt an, ob die Bilder gelungen sind, wenn nicht, kann man sofort erneut fotografieren und nachbessern. Digitale Fotografie ist auf jeden Fall einfacher als die frühere Fotografie mit Filmen – und: Die Ergebnisse sind besser, zumindest auf unserem Hobby-Niveau.
Wir bieten nun einen Fotokurs an, bei dem Ihnen diverse Techniken und „Tricks“ vermittelt werden zur Anfertigung guter Bilder. Die Teilnahme setzt keine Grundkenntnisse voraus. Sie müssen lediglich vertraut sein mit Ihrer Kamera und ganz speziell mit dem Makro-Modus. Die Hilfsmittel sind vergleichsweise primitiv, die Techniken können zu Hause problemlos nachvollzogen werden.
Wir werden sinnvoll ausgewählte von uns mitgebrachte Fossilien fotografieren, teils als Kür, teils als Pflicht. Wir erproben verschiedene Wege und Methoden und diskutieren die Ergebnisse.
Wir machen auch einen Exkurs in die Mikro-Fotografie, mit dem Binokular wie auch mit einem der handelsüblichen (billigen) Digital-Mikroskope.
Bildbearbeitung
Auch die Bildbearbeitung lernen wir gemeinsam. Wir machen uns mit den für uns wichtigen Programm-Funktionen vertraut und üben die Optimierung von Bildern von der Pike auf. Wir lernen, was man eben als Laie für die Bildbearbeitung so braucht. Für die Bildbearbeitungs-Übungen stellen wir Ihnen das notwendige Bearbeitungs-Programm zu Verfügung.
Der Schwerpunkt dieses Bildbearbeitungs-Kurses liegt selektiv auf den für unsere Zwecke notwendigen und relativ einfachen Funktionen.
Der Seminarstandort: Berching in der Oberpfalz
Wir wohnen im ausgezeichneten Gasthaus Dallmayr (08462-1071) im gemütlichen Städtchen Berching/Oberpfalz.

Die Lage von Berching in der Oberpfalz, sozusagen im Herzen Deutschlands, in der schönen Oberpfalz mit ihrer freundlichen Landschaft und deren liebenswerten Bewohnern. Karte Wikipedia, überarbeitet.

Impressionen aus Berching, dem "Kleinod des Mittelalters": Oben der Marktplatz, links darunter ein Stück Stadtmauer und ganz unten der Gasthof "Dallmayr", wo wir wohnen werden. Rechts eines der unzähligen (neben unseren Fossilien durchaus auch fotografier-würdigen) Details in der Stadt, eine alte geschnitzte Tür im Halbschatten.
Der Ablauf
Mittwoch, 23. August. Anreisetag. Gemeinsames Abendessen 19 Uhr, danach einführende Erläuterungen und Diskussion.
Donnerstag, 24. August : Geländefotografie und das Fotografieren von Fossilien in situ im Gelände, in einem fossilreichen Aufschluss (mit Gelegenheit, Fossilien zu sammeln; der Aufschluss wird nach der aktuellen Situation ausgewählt).
Freitag bis Sonntag, 25. bis 27. August: Die drei Seminartage.
Montag, 28. August. Abreise.
Frühstück ab 7 Uhr; Unterricht 8 bis 12 Uhr, 13 bis 18 Uhr. Abendessen 19 Uhr. Nach dem Abendessen weitere Kurse, Referate und Aussprache.


Impressionen vom letzten Seminar FossilFotografie. Oben sieht man einige Teilnehmer beim Fotografieren, unten bei der Bildbearbeitung, von heiter bis sehr konzentriert.
Unsere Leistungen
Seminar-Leitung und –Betreuung, abendliche Referate; 5 x Halbpension (warmes Abendessen, Übernachtung im Doppelzimmer, Frühstück).
Wir stellen Ihnen als Hilfsmittel zur Verfügung: Eine einfache Konstruktion zur Rückwand-Befestigung, diverse Hintergrund-Papiere, Sockel- und Minisockel als Auflage, Befestigungs-Kitt usw. Sofern Sie keine für Makro-Fotos geeignete Kamera besitzen, können Sie den für solche Bilder optimal geeigneten Klassiker Nikon Coolpix 995 mit Schwenk-Objektiv bei Richter Fossilien ausleihen. Alle im Leitfossil und bei Richter-Reisen erschienenen und erscheinenden Bilder von A.E.R. sind/werden mit diesem grandiosen "Veteranen" gemacht.
Was Sie mitbringen müssen
Sie brauchen natürlich vor allem eine Digital-Kamera, durchaus auch ein älteres Modell. Unwichtig ist eine extrem hohe Auflösung, wichtig aber ist die Möglichkeit von Nahaufnahmen (Makro-Fotografie). Bei Fragen kontaktieren Sie uns einfach! Sie müssen mit der Technik Ihrer Kamera vertraut sein und z.B. die Funktionen des Weißabgleiches und der Blenden-Vorwahl kennen. Sofern Ihre Kamera keine entsprechende Mögichkeiten bietet, können wir Ihnen ein Modell des Klassikers Nikon Coolpix 995 leihweise überlassen.
Sie brauchen weiterhin ein stabiles Dreibein-Stativ (das wir eventuell auch ausleihen können) sowie zwei (besser drei) Leuchten (können wir auch besorgen, wenn es nicht anders geht) – es genügen durchaus einfache Schreibtisch- oder sonstige Klemm- oder Klein-Leuchten.
Sie sollen diverse Fossilien aus Ihrer eigenen Sammlung mitbringen, in Dimensionen zwischen wenigen Millimetern bis zu rund 20 Zentimetern, Fossilien eben, die Sie gerne fotografieren möchten. Die Stücke sollen möglichst vielfältig sein, also von der einfachen und schlichten Form (scheibenförmiger Nummulit...) bis zu kräftig skulptierten Fossilien, also z.B. markanten Trilobiten, bedornten Ammoniten- oder Schnecken-Gehäusen.
Und mitbringen müssen Sie auch einen PC, um die Bilder anschauen und bearbeiten zu können. Das kann ein ganz normales Gerät sein oder auch ein Notebook/Laptop, was natürlich transportmäßig bequemer ist. Mit dem PC können Sie dann mit Hilfe des von uns zur Verfügung gestellten und installierten Bildbearbeitungs-Programms Ihre Bilder überarbeiten, vom Verkleinern bis zur optimalen "Verschönerung":
Wir lernen gemeinsam, was man wie machen kann.
Wer auf die Teilnahme an den Bildbearbeitungs-Übungen verzichten will, kann während der entsprechenden
Zeiten aber auch fotografieren oder ganz aussetzen.
Bild-Beispiele
Und jetzt zeigen wir Ihnen eine Reihe von Beispiel-Bildern. Wie Sie bemerken werden, fotografieren wir sehr gerne auf schwarzem Hintergrund, weil das zum einen Farb-intensivierend wirkt, zum anderen die Bildbearbeitung erleichtert. Aber Erläuterungen dieser Art erhalten Sie dann während des Kurses in aller Ausführlichkeit.

Links oben ein gescannter Ammonit – gefällt Ihnen das Bild? Mit einem besseren Scanner sind sicher bessere Bilder möglich, aber optimal werden sie nie sein (wobei man diesem Bild einen gewissen Charme nicht absprechen kann...). Es folgen drei mit der Kamera bei verschiedenen Beleuchtungen aufgenommene Bilder. Keines dieser vier Bilder wurde bearbeitet - sie stehen hier wie aus der Kamera gekommen. Der Ammonit gehört zur Art Prososphinctes virguloides (WAAGEN, 1875) und stammt aus dem Oberjura (Mitteloxford) von Süd-Madagaskar; Durchmesser 8,5 cm.

Und hier ein Bild nach der Bearbeitung. Wobei in diesem Falle kaum Korrekturen notwendig waren - das Bild war gut, der Hintergrund sauber.

Oben eine bunte Palette verschiedener Fossilbilder - das Form- und Farb-Spektrum der Stücke ist groß, die Darstellungs-Möglichkeiten sind vielfältig. Wesentlich für gute Darstellung sind Blickwinkel und Beleuchtung.

Wir machen auch Fotos "aus der Hand", von Fossilien, die vollkommen frei präsentiert werden wie auf diesem Bild,
auf der Handfläche, zwischen den Fingern usw. - auch hier gibt es einige Tricks, die man wissen sollte. Im Bild ein Hildoceras aus dem Untertoarc der Grands Causses in Südfrankreich.

Oder hier ein Seeigel, fotografiert im Gelände vor blauem Himmel - wirkungsvoll!

Ein Seeigelstachel, gerade aufgesammelt in den Vaches Noires bei Villers-sur-Mer und fotografiert auf rot gestrichenem Beton - auch solche Hintergründe können wirkungsvoll sein. 
Ein sehr stark vergrößerter Trilobit - der Panzer ist nicht länger als 1,7 Zentimeter:
Miraspis mira mira (BARRANDE, 1846) aus dem Silur von Lodenice westlich Prag, Böhmen/Tschechien.
Altfund vermutlich vor 1900. Im Bereich der Rhachis fehlt das Exoskelett. Solche flächigen Fossilien sind relativ einfach zu fotografieren.

Natürlich werden auch technisch sehr "einfache" Motive wie diese in einer Ebene liegende rezente Bryozoen-Kolonie aus Luc-sur-Mer, Département Calvados, fotografiert. Eingeblendet ein stark vergrößertes Oberflächenbild.

Grundsätzlich einfach ist auch das Fotografieren von Platten wie dieser polierten Plattenkalk-Scheibe (ca. 30 x 20 Zentimeter). Wichtig sind bei solchen Objekten Präsentation und Ausleuchtung. Gezeigt wird hier ein unbearbeitetes Bild.

Flache Objekte kann man interessanter präsentieren durch Kippung anstatt der eintönigen Flächen-Aufsicht, wie am Beispiel dieser miozänen Holzscheibe aus dem ehemaligen Braunkohle-Tagebau Santa Barbara (Toskana) gezeigt. Dabei gewinnt man zusätzliche Informationen, für die man sonst ein zweites Bild benötigt hätte, in diesem Fall die Ansicht der Rinde.

Einfach zu fotografieren sind Flächenschliffe wie diese polierte Knochenscheibe aus dem Extremitätenknochen eines Großdinosauriers der Titanosauridae [Oberkreide; Rio Colorado Formation (Coniac, Santon, Campan); Neuquén-Becken, Patagonien/Argentinien]. Partiell achatisiert, insgesamt bläulich, mit hervorragend sichtbarer Knochenstruktur. Aber auch bei solchen "Flachköppern" hier muss man einige Regeln befolgen.

Langfühlerschrecke der Tettigoniidae (Ensifera) im Sächsischen Bernstein (Goitzsche bei Bitterfeld, Sachsen-Anhalt); zu dieser Gruppe gehören neben den Laubheuschrecken auch die Grillen.

Wohingegen bei Fossilien wie dieser Seelilien-Krone die Darstellung deutlich schwieriger ist.
[Arthroacantha carpenteri (HINDE, 1885), verkiest, körperlich erhalten, vollkommen frei präpariert, aus dem Mitteldevon des Medusa Cement Quarry bei Sylvania, Lucas County, Ohio/USA. Kronenbreite ca. 6,5 cm].
Man muss mit Schärfenebene und Licht spielen!

Objekte wie dieser rezente Fisch-Schädel verlangen dann aber bei Präsentation (hier sehr einfach frontal aufgenommen; leicht schräg wäre wohl besser gewesen) und Ausleuchtung einiges Geschick und auch Geduld.

Räumliche Objekte und Stücke mit hohem Glanz sind grundsätzlich schwieriger zu fotografieren wie z.B.
auch dieser silbergefasste Trilobit der Art Elrathia kingi; die Belichtung
ist nicht unproblematisch.

Eine extreme Makroaufnahme mit Foraminiferen der Art Ammonia beccarii aus dem Piacenziano (Pliozän) von Badagnano, Provinz Piacenza, Emilia Romagna/Italien. Hier ist das Problem die Schärfentiefe, aber auch eine gleichmäßige Ausleuchtung bei Bewahrung des Kontrastes.

Geringfügig gewölbte Objekte wie dieser Haifisch-Zahn sind einfach zu fotografieren. Das Bild wurde nicht bearbeitet, sieht also aus wie aus der Kamera gekommen.

Bei Seeigel-Gehäusen muss man allerdings sehr auf die Schärfentiefe achten und jedenfalls immer mit kleinstmöglicher Blende arbeiten wegen der Gehäuse-Wölbung. Hier ein Stomechinus perlatus aus dem
Oberjura (Mitteloxford; Günsberg-Schichten) von der klassischen Lokalität Péry- Reuchenette nördlich Bienne, Kanton Bern/Schweiz. Gehäuse-Durchmesser ca. 2,5 Zentimeter.

Wir fotografieren prachtvolle Fossilien wie diesen Scaphiten aus der Oberkreide der USA...

...und eher unscheinbare winzige Belemniten-Rostren aus dem Weißjura alpha von Sengenthal, keinen Zentimeter groß. Mit leichter Durchlichtwirkung vor Schwarz fotografiert - eindrucksvoll! (Suebibelus pressulus.)

Objekte, die auch schon im Grenzbereich zur Mikro-Fotografie liegen - Thecidea papillata (SCHLOTHEIM). Brachiopoden der Thecideidina aus der Oberkreide; ca. 6 und 5 Millimeter groß.

Je nach Farbtemperatur der Lampe sehen die Objekte unterschiedlich aus. Man kann das durch die Lampenwahl oder durch die entsprechenden Voreinstellung der Kamera anpassen, man kann es aber auch via Bildbearbeitung korrigieren (in einem gewissen Rahmen). Hier ein mit verschiedenen Lichtquellen fotografierter Molar (M1 links oben) von Prodeinotherium bavaricum H. v. MEYER, 1831, aus dem Mittelmiozän (Obere Süßwassermolasse;
mittlere DEHM'sche Serie) von Derching bei Augsburg/Bayern. Kaufläche ca. 7 x 5 cm.

Eine der berühmten "Korallenstufen" aus dem oberjurassischen Riffschutt-Kalk von Nattheim, fotografiert mit einer normalen Glühlampe (Abbildung rechts) und daraus resultierender Farb-Verfälschung. Beim linken Bild wurde mittels Bildbearbeitung die Originalfarbe wieder hergestellt. Höhe der Stufe ca. 12 cm.


Der Trilobit Metacanthina issoumourensis MORZADEC, 2011, aus dem Unterdevon (Prag; Ihandar Formation) des Jbel Issoumour, Region Maider/Marokko. Maximal 4,5 cm. Hier kann man beim Fotografieren ganz wunderbar spielen - verschiedene Ansichten von der Totale bis zum Frontal-Porträt und natürlich auch verschiedene Hintergrundfarben schon beim Fotografieren oder auch nachträglich.

Ein kugelig eingerollter Triloblit auf zwei nebeneinander montierten Fotos. Objekte dieser Art kann man in Serien
mit beliebig vielen Bildern fotografieren und dann in der gewünschten Art auf einem Bild anordnen.

Würfelförmig geschnittener und allseitig polierter schön gezeichneter brauner Stromatolithenkalk. Das Bild links oben wird gezeigt wie fotografiert, beim anderen Bild wurden die Hintergrund-Verschmutzungen beseitigt, Kontrast, Helligkeit und Schärfe nachreguliert sowie eine Entzerrung durchgeführt. Bildbearbeitung wäre in diesem Fall eigentlich nicht notwendig gewesen. Oberkreide; Obermaastricht (El Molino Formation). Sevaruyo, Departamento de Oruro, Provincia de Avaroa, Zentral-Anden, ca. 45 km N Rio Mulatos, Bolivien. In den ca. sieben Kilometer westlich der Stadt Sevaruyo (19 S/66 W) auf etwa 3750 m Höhe gelegenen Steinbrüchen werden kreidezeitliche Stromatolithenkalke der El Molino Formation zum Export und zu gewerblichen Zwecken abgebaut und zu kunstgewerblichen Artikeln verarbeitet: Platten, Kugeln, Eier, Würfel usw. Kantenlänge des Würfels sechs Zentimeter. Wunderbare Zeichnung, mit allseitig erkennbarer und orientierbarer (unten, oben...) schöner säuliger Zeichnung („mammillat“).


Ein Taramelliceras costatum costatum (QUENSTEDT, 1849) aus dem unteren Weißjura beta (obere Bimammatum-Zone; Oberoxford) von Gosheim, Schwäbische Alb/Baden-Württemberg. Der Steinkern hat einen Durchmesser von 8,7 Zentimeter. Der Ammonit wurde auf schwarzem Hintergrund fotografiert und dann via Bildbearbeitung mit verschiedenen teils verlaufenden Hintergründen und Schatten versehen.

Farbverlauf auf dem Hintergrund - das nun ist eine Sache, die mit der Bildbearbeitung in vielfältiger Form ausgeführt werden kann. Als Beispiel das Bild eines Belemniten-Rostrums aus dem Campan von Höver, bei der Präparation einfühlsam auf einem Gesteinssockel belassen

Zwei entrollte Ammoniten der Art Spiroceras orbignyi (BAUGIER & SAUZÉ) aus dem Mitteljura (Bajocien; Garantiana-Zone) des Mont d'Or Lyonnais unmittelbar im Norden von Lyon. Hier treten Kalke mit einer verkieselten Fauna auf ("ciret"). Maximalmaß ca. 6 cm. Fotografiert mit verschiedenen Belichtungen; keine Bildbearbeitung.
Ein bearbeitetes Fotos sehen wir unten.


Oder hier auch mal ein Bild eines geologischen Beleges, eines Nagelkalk-Handstücks ("Tutenmergel") aus dem Unterjura der Schwäbischen Alb. Es handelt sich dabei um während der Gesteinsbildung abgelaufene Drucklösungs-Erscheinungen ähnlich den Stylolithen. Das Objekt misst ca. 9 x 7,5 Zentimeter bei einer Höhe von etwa 4 Zentimeter. Die gute Ausleuchtung solcher stark strukturierter Objekte erfordert einige Geduld.

Und nun einige Gruppenbilder. Hierbei muss man vor allem auch auf die Beleuchtung achten, um missliebige Schattenwürfe zu verhindern und die Fossilien ansonsten möglichst vollständig, jedoch auch kontrastreich auszuleuchten.
Oben eine Ontogenese von kräftig skulptierten Gehäusen der Art Haliotis clathrata (REEVE, 1846) aus dem Quartär der Rotmeer-Küste bei Hurghada/Ägypten. Mittig ein Bild mit Haizähnen aus dem Rupel (Alzey-Formation, Selztalgruppe) von Eckelsheim und Weinheim bei Alzey: Notorhynchus primigenius, Carcharias acutissimus, Carcharias cuspidatus. Größtes Exemplar 4,4 cm. Unten eine Besonderheit und nur selten in Sammlungen anzutreffen: Schnecken der Art Diacria trispinosa (BLAINVILLE, 1821) (Familie Cavoliniidae, Thecosomata = Peteropoda) aus dem italienischen Pliozän; je ca. 0,8 cm.

Zum Gruppenbild montierte Einzel-Aufnahmen eines Exemplars des "Allerwelts-Brachiopoden" Spinocyrtia ostiolata (SCHLOTHEIM, 1820) aus dem Mittelvon (Eifel, Junkerberg-Formation, Giesdorf-Schichten) vom berühmten „Gondelsheimer Brachiopoden-Acker“ bei Gondelsheim, Prümer Mulde, Eifel/Nordrhein-Westfalen.
Abmessungen des Brachiopoden 3,7 x 3,6 x 2,8 cm.

Ein Durchlicht-Bild. Ein Pleuroceras spinatum (BRUGUIÈRE) aus dem Schwarzjura delta von Unterstürmig, Fränkische Alb/Bayern, Durchmesser 5 cm. Eigentlich ein hässlicher Vogel, um mal so zu sagen. Der Ammonit hatte ursprünglich eine fleckige und lückenhafte mehlig-weiße Schale, die zur Freilegung der Gehäuseoberfläche mit Salzsäure abgebürstet wurde. Danach sieht die Wohnkammer absolut scheußlich aus, der Phragmokon allerdings offenbart die Calcitisierung und ermöglicht die Durchlicht-Bilder. Abbildung oben im Auflicht, Abbildung Mitte Durchlicht gemischt mit Auflicht; die Abbildung unten wurde nur mit Durchlicht ("Gegenlicht") fotografiert.

Noch ein Durchlichtbild: Ein Haifischzahn (Carcharodon hastalis) aus dem Pliozän von Águilas, Provinz Murcia/Südspanien, bei der Bildbearbeitung größenverändert und mehrfach repetiert.
Alle Fotos A.E.R. mit Nikon Coolpix 995. 
Und wenn Sie Lust und Zeit haben, sind Sie herzlich eingeladen, bereits am "Mikrofossilien-Seminar" unmittelbar vor dem Foto-Seminar teilzunehmen. Klicken Sie auf das Bild, um sich zu informieren!

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