RICHTER-REISEN 2017


 

Seminar Mikro- und Kleinfossilien:

Kleinigkeiten, die viel Freude machen!

 

19. bis 25. August 2017

Anreise; vier Seminar-Tage; ein Tag Probennahme Mikromaterial und allgemeines Fossiliensammeln; Rückreise.

Seminar-Ort: Berching/Oberpfalz (Gasthaus Dallmayr; 08462-1071)

Seminar-Preis 890 €
Zuschlag für Einzelzimmer 120 €

Einzelzimmer nur in beschränkter Anzahl verfügbar.

Die Anmeldung ist verbindlich. Anmeldung mit eMail/schriftlich bei Richter-Reisen: a.e.r.fossilien@t-online.de
(Richter-Reisen, Ifenstraße 8 1/2, D-86163 Augsburg).

Anreise im eigenen Wagen oder mit der Bundesbahn
(Transfer von/nach Neumarkt am 19. und 25. August wird organisiert; Mitfahr-Gelegenheit für den Geländetag wird organisiert).


3 Seiten, 96 Abbildungen; Text A.E.R.; Fotos von Gabo und A.E.R., wenn nicht anders angegeben.


Unsere Leistungen

Transfer am Abend des Anreisetages und am Morgen des Rückreise-Tages vom/zum Bahnhof Neumarkt/Opf. nach/von Berching (sofern notwendig für mit dem Zug anreisende Gäste).

6 x Halbpension (Übernachtung; Frühstücks-Buffet und warmes Abendessen).

Teilnahme-Möglichkeiten an den angebotenen Referaten, Vorlesungen, Demonstrationen, Kursen und Übungen und am Geländetag (24. August) zur Einführung in die Probennahme, verbunden mit allgemeinem Fossiliensammeln. An diesem Tag sind auch schon die Teilnehmer am Seminar Fossil-Fotografie dabei.

Teilnahme-Möglichkeit an den abendlichen Veranstaltungen (Vorträge, Übungen).

Bereitstellung aller zu Demonstrations- und Übungszwecken notwendigen Materialien (Siebsätze, Chemikalien, Ultraschallgeräte, Binokulare, Mikrozellen, Plummer-Zellen, Ryck-Zellen, Probengläschen, Klarsichtkästchen, Probenbeutel, Klebstoffe und sonstiges Kleinmaterial).

6 Skripte in vier Heften mit zusammen 153 Seiten und vielen Abbildungen.

Bereitstellung aller zu den Übungen notwendigen Schlämmkonzentrate. Voraussichtlich aus Devon, Perm,
Unter-, Mittel- und Oberjura, Kreide, Eozän, Oligozän, Miozän, Pliozän sowie rezente Proben.

Die Proben sind fertig zum Auslesen, so dass zeitintensive Schlämm- und Trocknungsarbeiten entfallen.
Nicht bearbeitetes Material dürfen Sie mit nach Hause nehmen.

Die Proben-Auswahl wird gegenüber den früheren Seminaren teilweise verändert, um den Mikro-Fans bei erneuter Teilnahme neue Faunen und Methoden bieten zu können.

 


Mit den Referaten und Kursen des "Seminar Mikrofossilien" wird dem Fossiliensammler bzw. dem allgemein geologisch-paläontologisch Interessierten geholfen (Anfänger wie Fortgeschrittenem), grundlegende/weiterführende Kenntnisse zu erwerben, Verfahrensweisen zu erlernen und Informationslücken auszufüllen. Dies umfasst sowohl Theorie wie Praxis.

Theoretisches Wissen erwerben wir durch Referate und Diskussionen, praktische Fertigkeiten im Verlaufe von Demonstrationen und Übungen, die den größten Teil der Kurszeit ausmachen.

Das Seminar beginnt am Abend des 19. August und endet mit der Rückreise am 25. August. Die Anreise am 19. August und die Rückreise am 25. August müssen Sie in Eigeninitiative durchführen. Falls Sie mit der Bundesbahn anreisen, holen wir Sie am 19. August am Bahnhof Neumarkt/Oberpfalz ab und fahren Sie wieder dorthin am Morgen des 25. August.

Der letzte Tag vor der Rückreise = 24. August wird im Gelände verbracht. Wir nehmen Proben fossilreicher Sedimente und sammeln ganz allgemein Fossilien. Die Lokalität ist noch nicht festgelegt, aber sie wird gewiss beide Tätigkeiten in optimaler Art ermöglichen.

Falls möglich, sollten Sie Ihr eigenes Binokular mitbringen (jedoch stehen auch kostenfreie Leihgeräte zur Verfügung), dazu Lampe/Beleuchtungseinrichtung, Ausleseschalen, Auslesepinsel und Pinzette.

Die kleine liebenswerte Stadt Berching und hier das ausgezeichnete "Gasthaus Dallmayr" sind unsere Station für die Dauer der Veranstaltung.
Sie werden sich ganz gewiss wohl fühlen!

 

Impressionen aus der schönen Stadt Berching, einem wahren "Kleinod des Mittelalters".
Wer gerne fotografiert, hat viel zu tun!


Im Seminar-Raum.

 

Die Ruhe vor dem Mikro-Sturm: Saubere aufgeräumte Tische.
Das ändert sich aber schnell, wenn unsere Übungen begonnen haben.

Dann liegen Präparate, Proben-Tüten und -Gläser und sonstige Hilfsmittel teils wild durcheinander.

Die diversen Proben werden mit Beschreibung an die Teilnehmer verteilt und dann bearbeitet.

Und wenn es dann los gegangen ist, sitzen alle über die Binokulare gebeugt - harte Arbeit! (?)
Und es wird ernsthaft gearbeitet! Was bei manchem vielleicht anfangs an Geschicklichkeit fehlt, wird durch Eifer und Ausdauer ausgeglichen. Nochmals meine Hochachtung vor den Teilnehmern der bisherigen Seminare - sie leisteten Hervorragendes!

Auf der folgenden Tafel sehen wir eine Auswahl aus den Gruppen,
die wir im Seminar-Verlauf kennenlernen und untersuchen werden.

1)  Weichkorallen-Sklerite (Octocorallia-Nadeln; Atractosella cataractaca; Untersilur von Gotland/Schweden.
2)  Bryozoen aus einer Rezent-Probe von Mallorca;
3)  Peloide (Pellets, "Kotpillen") von Krebsen aus der Oberkreide (Maastricht);
4)  Otolithen (Fisch-Gehörsteine) aus dem Miozän von Miste/Niederlande;
5)  Seelilien-Skelettteile aus dem Bathon von Luc-sur-Mer;
6)   Foraminifere der Gattung Planularia aus dem Neogen der Betischen Kordillere in Südspanien
7) Hautzähne von Haifischen (Atelomycterus marmoratus, "Korallen-Katzenhai" );
8)  Ammoniten-Protoconch am Beispiel eines Ammoniten aus der Unterkreide der Provence;
9)  Seeigel-Skelettteile aus dem Weißjura alpha der Frankenalb;
10)  Korallen aus dem Eozän von Belgien;
11)  Ameise in madagassischem Kopal;
12)   Brachiopoden aus dem Bathon von Luc-sur-Mer;
13)  Haifisch- und Rochenzähne aus dem Oligozän (Sternberger Gestein);
14) Ostrakoden (Muschelkrebse); Pliozän von Badagnano;
15)  Foraminiferen aus dem Oligozän (Sternberger Gestein);
16) Tintenfisch-Schnäbel; Pliozän von Badagnano.

 


Mikrofossilien

Das Sammeln von Mikrofossilien bietet viele Vorteile.
Informieren Sie sich, werfen Sie einen Blick auf die Welt der Mikrofossilien und entdecken Sie, wie viel Interessantes und Schönes es hier gibt! Und alles mühelos und sauber zuhause am Tisch zu erleben, vielleicht an langen Winterabenden oder allgemein zur Entspannung, wann auch immer - es macht Spaß!

Man kann also immer dann sammeln, wenn man Lust hat, und man ist vollkommen Wetter- oder Konditions-unabhängig. Und glauben Sie mir - auch beim Sammeln = Auslesen der Mikrofossilien wird man Erfolgserlebnisse haben: Besonderheiten und besonders schöne Stücke lösen Begeisterung aus.

Mikrofossilien sind etwas für ernsthaft an der naturgeschichtlichen Welt des Kleinen interessierte und grundsätzlich in sich ruhende Charaktere. Mitmenschen beeindrucken kann man mit den kleinen Dingen vergleichsweise zu den normalen "Sammlerfossilien" eigentlich kaum, sondern in der Regel nur andere Mikrofossil-Sammler. Die Beschäftigung mit den "Kleinen Wunderwerken der Natur" ist also eigentlich etwas für uns ganz allein - sie hilft uns, Ruhe zu finden, sie regt aber auch an zum Nachdenken und zum Analysieren.
Und wir staunen über die Wunderwerke der Natur!

Der einzige (einmalige) Nachteil (weil kostenintensiv - je nach Gerät ab ca. 500 € bis hinauf in vierstellige Bereiche, was für uns unnötig ist): Man benötigt ein Binokular. Weiterhin sind nötig zwei Ausleseschalen, Auslesenadel oder Auslesepinsel und diverse Verbrauchsmaterialien wie Zellen usw. Die Investition lohnt sich aber - der gewonnene Spaß wiegt die Kosten vielfach auf! Zudem kann das für die Mikrofossilien eingesetzte Binokular natürlich auch für die Feinpräparation von Makrofossilien verwendet werden.

Das Mikrofossil-Sammeln hat viele positive Seiten!

1) Die Beschaffung von Rohmaterial ist sehr einfach - ein Beutel Sand oder Ton von hier und dort reicht unter Umständen für wochen- oder monatelange Untersuchungen: Schon in kleinen Sedimentmengen kann eine enorme Zahl von Mikrofossilien enthalten sein. Durch Motivierung von Freunden und Bekannten bekommt man problemlos Material von Urlaubsfahrten mitgebracht.

2) Die Präparation ist sehr einfach - Waschen/Schlämmen genügen in der Regel für unsere Zwecke.

3) Die Erhaltung ist oft hervorragend, wobei dies natürlich auf den jeweiligen Ablagerungsraum des Sediments ankommt: Aus Strandbereichen mit hohem Energieniveau z.B. kann kaum optimal erhaltenes Material kommen.

4) Die Unterbringung ist vollkommen unproblematisch: Schon in ein (selbst gebasteltes) Schränkchen von ca. 23 x 30 x 40 cm passen viele (gekaufte oder selbst gebastelte) Tabletts mit Hunderten von Mikrozellen.

5) Die Beschäftigung mit den Winzlingen hat enorm entstressende Wirkung: Wann gerade Zeit ist, setzt man
sich einfach ans Binokular und klaubt Mikros aus den Schlämm-Rückständen aus, sortiert sie oder fertigt Präparate an. Besondere Funde - es gibt natürlich auch bei den Mikros besonders schöne Exemplare oder sehr seltene Arten - bedeuten besondere Erfolgserlebnisse.

Wie dies alles optimal gemacht werden kann, vermitteln wir Ihnen im Verlaufe der Seminartage.

Programmpunkte

Demonstration und Besprechung des Aufschließens und Schlämmens der Probe;
Fraktionieren der Proben;
Anreichern von Mikrofossilien (nur theoretisch; unsere Proben sind so fossilreich, dass eine Anreicherung unnötig ist);
Auslesen;
Reinigen (mittels Ultraschall und chemischer Mittel);
Sortieren;
Anfertigen von Legepräparaten (= Klebepräparate: Die Mikros werden orientiert in die Zellen eingeklebt) in speziell präparierte Lochzellen, Plummer-Zellen und Ryck-Zellen;
Anfertigen eines Präparates aus rezenter Haifisch-Haut (Hautzähne);
Erläuternde Einführung in das Bestimmen;
Fotografieren der Mikrofossilien (Einführung in konventionelle und digitale Mikrofotografie);
Aufbewahren und Unterbringen von Mikrofossilien;
Anfertigen eines Brachiopoden-Präparates mit offenen Klappen und optimal erhaltenem Armgerüst;
Schleifen und Polieren von Kopal-Inklusensteinen.

Das Tagesprogramm beginnt 8 Uhr und endet 18 Uhr.
Von 12 bis 13 Uhr ist Mittagspause.

Und jetzt einige Bilder, was man so sieht und macht.

 

 

Auch 2017 werden wir wieder eine bei den MikroSeminaren ganz klassische Sache bearbeiten, nämlich die Seegraswiesen-Fauna des Mitteljura (Bathon) des "Calcaire de Langrune". Hier ist eine enorm reiche Bryozoen-, Stachelhäuter- und Mollusken-Fauna enthalten. Und: Es gibt die wohl kleinsten postlarvalen Brachiopoden, die man überhaupt finden kann, doppelklappig und unter einem Millimeter! Die Bilder zeigen eine Abfolge von Bildern vom Auslesematerial bis zu den Präparaten.

Auch den pliozänen Schlämmproben der Umgebung von Badagnano bei Castell'Arquato (Italien) widmen wir wieder einige Aufmerksamkeit. Hier eine Schlämmprobe; in der Schale ausgelesene Fossilien und eine Großloch-Zelle mit vorsortierten Fossilien.

Die erhaltenen Angaben und unsere eigenen Beobachtungen tragen wir in Proben- und Präparate-Blätter ein.

Oben eine mit viel Fleiß gefüllte Ausleseschale mit Mikro- und Kleinfossilien aus dem Pliozän Badagnanos; das Bild rechts ist eine Ausschnitts-Vergrößerung davon. Das Bild links unten zeigt ein Klebepräparat mit in ein Raster eingeklebten Klein- und Mikrofossilien aus der Oberkreide (Maastricht) von Rügen. Sammlung und Foto Heidi Friedhoff.

Wir bearbeiten auch Proben aus dem Eozän des Pariser Beckens mit extrem reicher Mollusken- und Foraminiferen-Führung; auf diesem Bild sieht man vor allem Muscheln und Schnecken.

Jugend-Gehäuse einer Kleinschnecke der Architectonicidae, zugehörig zur Art Nipteraxis plicatus (LAMARCK 1804), mit abruptem Skulpturwechsel am Übergang vom Protoconch zum Teleoconch und mit dem Bohrloch einer naticiden Schnecke. Aus dem Lutet des Pariser Beckens.

Links oben eine Lochzelle, gefüllt mit vielerlei Mikrofossilien aus Badagnano. Rechts oben Foraminiferen der Art Ammonia beccarii - und Sie sehen, es gibt links- und rechtsdrehende Formen. Warum?
Unten ein Bild mit milioliden Foraminiferen der Gattung Massilina. Die Milioliden sind ganz verrückte Formen, deren Gehäuseröhre beim Wachsen immer wieder die Richtung umkehrt.

Wir arbeiten auch wieder mit dem berühmten Oligozän-Material des Sternberger Gesteins ("Sternberger Kuchen"). Darin ist eine phantastisch überlieferte Mikrofauna enthalten - viele Foraminiferen, Schnecken, Muscheln usw., und als Besonderheiten z.B. Haizähne. Hier ein Legepräparat mit Foraminiferen. Die Fossilien wurden in eine Plummer-Zelle eingeklebt.

Plummerzellen mit Kobrow-Fauna, angefertigt beim Seminar 2008 von verschiedenen Teilnehmern.
Die Anordnung erfolgte ohne Vorgaben.

Die Foraminiferen aus dem Sternberger Gestein auf dem Bild oben sind Vertreter der Gattung Palmula.
Links unten Selachier-Zähne und rechts unten Schnecken der Gattung Typhis, winzig klein.

Ausschnitt aus einer Plummerzelle mit Schnecken aus dem Sternberger Gestein.

Auch diverse Proben mit Wirbeltier-Fossilien werden wir untersuchen. Das kleine Bild zeigt ein Klebepräparat ("Kreuzpräparat") mit Hautzähnen von Machaeracanthus sp. und anderen Formen der Acanthodii ("Stachelhaie"), aus dem Unterdevon (Lochkov; Nogueras Formation) der Provinz Zaragoza in Nordost-Spanien. Auf dem großen Bild sehen wir Reptilienzähne aus der Obertrias (Bull Canyon Formation) von New Mexico/ U.S.A. Selten treten auch größere Zähne mit gesägter Kante auf.

Eine Erscheinung, die wir auch studieren werden, ist der Protokonch der Ammoniten, die Anfangskammer.
Wir wollen sehen, dass wir für jeden ein gutes Exemplar finden werden. Im Bild ein Ammonit aus dem Braunjura zeta (Ornatenton; oberer Mitteljura) von Gruibingen/Schwäbische Alb.

Wir werden auch devonische Conodonten aus dem Sauerland auslesen und Legepräparate anfertigen.

Calcitisierte Weichkorallen-Sklerite (Skelettnadeln von Octocorallia) aus rezentem Strandsand der Ho-Cho-Bucht, Insel Ko-Samet/Thailand (Bild oben). Unten sehen wir die Sklerite von Atractosella cataractaca aus dem Untersilur von Gotland/Schweden. Zwischen den beiden Formen besteht ein Zeitunterschied von rund
435 Millionen Jahren.

Eine ganz verrückte Sache sind die in manchen Ätzproben der berühmten Nattheimer Riffschuttkalke reichlich enthaltenen Schwammnadeln. Auf dem ovalen Bild sind sie ausgelesen, aber unsortiert, wild durcheinander.
Das eingeblendete Rundbild zeigt solche Schwammnadeln, nun sortiert und als Legepräparat
in eine Mikrozelle eingeklebt. Dies ist wohl die komplizierteste unserer Übungen.
Oberjura; Untertithon; Nattheim bei Heidenheim/Baden-Württemberg.

Peloide (Pellets; "Kotpillen") von Krebsen; durchschnittlich 2 Millimeter. Oberkreide, Maastricht; ENCI, Maastricht/Holland. So schön wie hier sind sie nirgendwo anders.

Wir unterhalten uns über die konventionelle Binokular-Fotografie und führen eine entsprechende Demonstration durch. Gemeinsam praktizieren wir die vergleichsweise einfache (und von der Ausrüstung her) billige Digital-Fotografie. Jeder kann seine Mikros fotografieren!

Auf dem Bildschirm ein rezenter Haifisch-Hautzahn (auf der Objekt-Tafel ganz oben abgebildet unter No. 7), links unten Mikrofossilien aus dem Pliozän der Neogen-Becken Südspaniens (Cortijo de los Andújares), rechts unten Foraminiferen der Art Baculogypsina sphaerulata aus rezentem Strandsand von Okinawa/Japan.
Fotos mit dem DigiMicro.

Um gute Bilder mit dem DigiMicro zu erhalten wie die oben und unten gezeigten, muss man allerdings einige Tricks kennen, die wir Ihnen beim Seminar zeigen. Das Foto oben entstand mit dem DigiMicro. Entsprechende rezente Proben werden wir auch untersuchen und dabei lernen, dass das Verständnis mancher fossilen Formen viel leichter fällt durch Kenntnis der rezenten Verwandten.

Eine "porzellanschalige" rezente Foraminifere - ganz einfach schön!

Das obere Bild ist eine normale Makro-Aufnahme mit der Nikon Coolpix 995, mit der ich all meine Bilder mache. Die beiden unteren Bilder entstanden mit dem DigiMicro. Sie zeigen ein Präparat, das wir in dieser Form auch beim Seminar anfertigen werden. Aus den eher unscheinbaren winzigen Brachiopoden der Art
Thecidea papillata (Oberkreide, Obermaastricht) entstehen durch fachgerechte Öffnung der hohlen Gehäuse und Klebeanordnung der geöffneten Klappen beeindruckende Präparate.

An einem der Abende lernen wir Schleifen und Polieren von Kopal, unter der fachkundigen Anleitung von Walther F. Zenske. Wir machen das mit recht einfachen Mitteln, erzielen aber beeindruckende Resultate.
Foto Walther F. Zenske.

Eine Ameise in fossilem Baumharz.

Das Schleifen ist wie gesagt recht einfach, aber die perfekte Politur kostet schon ein wenig Arbeit...
Aber es macht Spaß, was man beim Betrachten der sehr ernsthaften Gesichter kaum glauben kann.

Wenn man dann ein solches Präparat unter dem Binokular hat, sind die kleinen Anstrengungen
sofort vergessen!

Oben sehen wir das kritische Mustern der Präparate. Unten wird Walterle F. Zenske gedankt für seine optimale Unterweisung.

Dann wieder zu den Winzlingen aus dem Wasser: Das große Bild zeigt Muschelkrebse aus dem Pliozän von Badagnano (Piacenza/Italien), davon einige von kleinen Naticiden angebohrt (schon die kleinsten dieser Schnecken waren böse Räuber...).
Unten ein Kreispräparat mit Muschelkrebsen (Cypris risgoviensis) aus dem miozänen Riesseekalk (Nördlinger Ries/Bayern).

Und so werden die Präparate dann untergebracht, sauber etikettiert und übersichtlich angeordnet.


Sie sehen - es gibt viel zu sehen, zu lernen und zu tun!
Und es wird Spaß machen!
Lernen Sie die Welt der kleinen Fossilien kennen!


Und wenn Sie Lust und Zeit haben, sind Sie herzlich eingeladen, auch am unmittelbar anschließenden
"Seminar Fossilfotografie" teilzunehmen! Klicken Sie auf das Bild, um sich zu informieren.


Seitenanfang
Impressum